Belterra
Mit der Expansion des Kautschuk-Handels um 1840 begann eine neue Wirtschaftsphase am Amazonas. Die Gründung der Gemeinde Belterra ist eng mit dieser Epoche verbunden. In den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts versuchte Henry Ford, der Inhaber der Ford Motor Company in den USA, am Amazonas eine riesige Kautschukplantage einzurichten, für die Reifen seiner Autos: Fordlândia. Später gründete er eine weitere Kautschuk-Siedlung: Belterra als "amerikanische Stadt im Herzen des Amazonas", mit der typischen Architektur einer amerikanischen Provinzstadt. Von 1938 bis 1940 erlebte Belterra seine Blütezeit. Gegen Ende des 2. Weltkrieges verblasste der Kautschuk-Boom und der Traum des Henry Ford zerbrach: die Stadt zerfiel. Das Gelände wurde vom Land Pará übernommen.
Belterra ist heute eine ruhige Kleinstadt, die ehemaligen Kautschukzapferhütten sind weiter bewohnt und werden als Kulturerbe erhalten.